Websites 2025: CMS, Baukasten, Headless vs. Custom

Welcher Weg zur Website passt 2025? CMS, Website-Baukasten, Headless oder Custom-Entwicklung – mit Kosten, SEO, Performance & Praxisfällen im Vergleich.

CMS vs Headless

CMS, Baukasten, Headless oder Custom? Dieser Leitfaden erklärt die Unterschiede in Tiefe – inklusive realer Kostenrahmen, SEO/Performance-Faktoren, Betrieb & Sicherheit. So treffen Sie 2025 eine Entscheidung, die heute wirkt und morgen Bestand hat.

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Warum die Wahl des Website-Modells 2025 entscheidend ist

Unternehmen stehen 2025 vor vier tragfähigen Wegen zur professionellen Website: Klassische CMS, No-Code/Baukästen, Headless CMS und Custom-Entwicklung. Jeder Weg hat Stärken, Grenzen, Kostenprofile und Anforderungen an Team & Betrieb. Als Agentur beraten wir KMU so, dass Business-Ziele, Time-to-Market, Budget und Zukunftssicherheit sauber austariert werden.

Vier Modelle im Überblick

1) Klassische CMS

Beispiele: WordPress, Drupal, Joomla. Ein System vereint Datenbank, Backend, Theme und Plugins. Vorteile: großes Ökosystem, viele Erweiterungen, Redakteure kommen schnell zurecht. Risiken: Performance-Kosten bei Plugin-Wildwuchs, Sicherheitslücken bei schlechter Pflege, Upgrade-Pfad kann Aufwand erzeugen.

2) No-Code / Baukasten

Beispiele: Webflow (Designer+CMS+Hosting), Wix, Squarespace, IONOS. Vorteile: sehr schnelle Umsetzung, konsistente Grund-Performance, weniger technische Komplexität, Hosting inklusive. Grenzen: Integrations-/Erweiterungsgrenzen, Abhängigkeit von Plattform-Roadmaps, Export/Migration mit Plan angehen.

3) Headless CMS

Beispiele: Contentful, Sanity, Strapi. Inhalte werden über APIs ausgeliefert; das Frontend (z. B. Next.js, Nuxt, Astro) ist frei wählbar. Vorteile: maximale Gestaltungsfreiheit, Multi-Channel-Publishing, skalierbar. Aufwand: Orchestrierung mehrerer Systeme (CMS, Frontend, Hosting, CDN, Auth), höherer Dev-Anteil.

4) Custom-Entwicklung

Beispiele: Next.js/Nuxt (ohne CMS), Laravel/Symfony. Vorteile: volle Kontrolle über Logik, Infrastruktur und DX/UX; Integrationen ohne Kompromisse. Nachteile: höhere initiale Kosten und Wartungsaufwand; sinnhaft, wenn Prozesse/Applikationslogik dominant sind.

Architektur verstehen: monolithisch, entkoppelt, hybrid

  • Monolithisch: Frontend & Backend in einem System (klassisches CMS). Einfacher Start, aber Abhängigkeiten steigen mit Plugins/Theme-Layern.
  • Entkoppelt (Headless): Content-Layer getrennt vom Frontend. Erstklassig für Multi-Channel (Web, App, Kiosk), hohe Performance möglich.
  • Hybrid: Monolith mit Headless-API-Fähigkeiten (z. B. WordPress als Headless-Quelle). Gute Brücke in Transformationsphasen.

Realistische Kostenmodelle (Netto, €-Spannen)

Kosten hängen von Umfang, Design-Tiefe, Integrationen, Sprachen, Migration, rechtlichen Anforderungen (DSGVO) und Betriebsmodell ab. Die Spannen unten sind typische Erfahrungswerte für KMU-Websites (ohne komplexe Shops/Portale).

Setup & laufende Kosten nach Modell
Modell Setup (einmalig) Laufend/Monat Laufend/Jahr Wartung & Updates
Klassisches CMS 3.000–8.000 € 40–120 € (Hosting/CDN, Lizenzen) 480–1.440 € 2–10 Std/Monat (Sicherheit, Updates, Backups)
No-Code/Baukasten 2.000–6.000 € 20–60 € (Plattform-Plan) 240–720 € 0,5–4 Std/Monat (Content-Pflege, kleine Iterationen)
Headless CMS 6.000–18.000 € 80–250 € (CMS-Plan, Build/Hosting/CDN) 960–3.000 € 4–12 Std/Monat (Pipelines, Releases, Monitoring)
Custom-Entwicklung 10.000–30.000 € 60–200 € (Infra, Monitoring) 720–2.400 € 6–16 Std/Monat (Dev-Ops, Feature-Pflege)

Interpretation: No-Code ist häufig am günstigsten beim Start und stabil im Betrieb. Headless/Custom lohnen, wenn Integrationen/Skalierung oder besondere UX/Logik wirtschaftlich relevant sind.

SEO & Performance 2025: Worauf es wirklich ankommt

Core Web Vitals

  • LCP < 2,5s (Hero-Bild optimieren, kritisches CSS, Server-Timing)
  • CLS stabil (Layout-Shifts vermeiden, reservierte Bildhöhen, saubere Fonts)
  • INP niedrig (Interaktion entlasten, Third-Party-Skripte reduzieren)

Indexierbarkeit

  • Sitemaps, Canonicals, gepflegte Robots, saubere URL-Struktur
  • Strukturierte Daten (Article, FAQ, LocalBusiness, Breadcrumb)
  • Mehrsprachigkeit mit hreflang (Subfolder-Strategie)
SEO/Performance – Eignung nach Modell (Tendenzen)
KriteriumKlassisches CMSNo-Code/BaukastenHeadless CMSCustom
On-Page SEO-KontrolleGut (Plugins)Gut (eingebaut)Sehr gut (frei)Sehr gut (frei)
Core Web VitalsMittel–gut (Setup-abhängig)GutSehr gut (SSG/ISR/CDN)Sehr gut (SSG/SSR/CDN)
Strukturierte DatenPlugins/CustomEditor/CustomCode-FirstCode-First
MehrsprachigkeitPlugins, teils aufwendigPlattform-FunktionenArchitektur-FirstArchitektur-First
Skalierung ContentGutGutExzellent (APIs)Exzellent

Wartung, Sicherheit & Betrieb

  • Sicherheit: Rollen/Rechte, MFA/SSO, räumlich getrennte Backups, geringe Angriffsfläche (so wenig Plugins wie möglich).
  • Monitoring: Uptime-Checks, Error-Tracking, CWV-Monitoring, Protokollierung.
  • Compliance: DSGVO (Consent-Management, AVV), Protokoll- und Löschkonzepte, Datenminimierung.
Betriebsreife & Sicherheitsaufwand
AspektKlassisches CMSNo-Code/BaukastenHeadless CMSCustom
UpdatesKern+Plugins regelmäßigVom Anbieter gemanagtMehrere Layer (CMS, Frontend)Repo-/Pipeline-getrieben
AngriffsflächeErhöht durch PluginsEher geringMittel (APIs, Keys)Variabel (Code-Qualität)
Backup/RestoreEigenes Konzept nötigPlattform + ExportMehrstufig (DB, Assets, Build)Nach Dev-Ops-Standard
BetriebsaufwandMittelNiedrigMittel–hochMittel–hoch

Praxis: Welche Lösung passt zu welchem KMU?

Arztpraxis

  • Ziele: Vertrauen, Terminfluss, Barrierefreiheit.
  • Empfehlung: No-Code/Baukasten (schnell, stabil), später Headless bei Portal-Ausbau.
  • Quick Wins: LocalBusiness-Schema, Bewertungs-Widget, Pagespeed-Optimierung.

Handwerksbetrieb

  • Ziele: Sichtbarkeit regional, Anfragen, Fotoreferenzen.
  • Empfehlung: No-Code oder schlankes WordPress; strukturierte Leistungsseiten.
  • Quick Wins: Projekt-Galerien, FAQ, Google-Profile & Bewertungen.

Agentur/Startup

  • Ziele: Iterationsgeschwindigkeit, Kampagnen, Integrationen.
  • Empfehlung: Headless (wenn Multi-Channel) oder No-Code (MVP-Speed).
  • Quick Wins: Landingpage-Serien, AB-Tests, edge-cachende CDNs.

Migration & Zukunftssicherheit: Heute clever bauen, morgen flexibel bleiben

  • Lock-in vermeiden: Content-Modelle sauber definieren, Exportfähigkeit prüfen (CSV/JSON), Bild-Assets strukturiert ablegen.
  • URL-Strategie: früh festlegen (sprechende, stabile Pfade), Redirect-Regeln dokumentieren.
  • Mehrsprachen-Roadmap: Subfolder-Strategie, hreflang-Paare, Lokalisierung statt 1:1-Übersetzung.
  • Pipelines: Staging/Preview, Versionskontrolle, Rollbacks.
[ ] Content-Export getestet (Texte, Bilder, Metadaten)
[ ] URL-Mapping & 301-Regeln vorbereitet
[ ] Tracking-Kontinuität (GA4, CMP, Consent-Mode) gesichert
[ ] SEO-Signale (Sitemaps, Canonicals, hreflang) überprüft
[ ] Backups vor/nach Migration erstellt & Restore getestet
  

Die Entscheidungslogik in 7 Fragen

  1. Time-to-Market: Muss die Seite in < 6 Wochen live?
  2. Content-Menge & Sprachen: Wie viele Seiten, wie viele Sprachen, welche Rollen?
  3. Integrationen: CRM, Buchung, Payment, PIM/ERP?
  4. SEO-Ziele: Lokales SEO vs. Content-Skalierung vs. internationale Rankings?
  5. Team-Ressourcen: Gibt es In-house Redaktion/Tech?
  6. Budget: Einmalig & laufend realistisch?
  7. Skalierung: Reichen die Funktionen auch in 12–24 Monaten?
Daumenregel je nach Anforderung
PrioritätEmpfohlenes ModellWarum
Schneller Launch, begrenztes BudgetNo-Code/BaukastenGeringe Komplexität, Hosting integriert, gute Defaults
Content-First, Redakteurs-WorkflowKlassisches CMSBekannte UI, Plugin-Ökosystem, flexibel
Multi-Channel & IntegrationenHeadless CMSAPI-First, frei gestaltbares Frontend
Spezielle Logik/ProzesseCustomMaximale Kontrolle, maßgeschneiderte Architektur

Fazit & Empfehlung

  • No-Code/Baukasten: Ideal für viele KMU – schnell, sauber, kalkulierbar. Späterer Umstieg ist möglich, wenn Export & URLs bedacht sind.
  • Klassisches CMS: Starke Wahl, wenn Redaktion & Erweiterbarkeit zählen – aber diszipliniert bei Plugins bleiben.
  • Headless: Für Wachstum, Integrationen und Omnichannel – lohnt, wenn Content & Tech zusammenwirken.
  • Custom: Wenn Prozesse/Logik die Website treiben – mit klarem Dev-Ops-Betrieb und Roadmap.

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FAQ

Was ist der Unterschied zwischen CMS, Baukasten, Headless und Custom?

CMS: Monolithisch, viele Plugins, bekannte Redaktionsoberfläche. Baukasten: Visueller Editor, Hosting inklusive, schneller Start. Headless: Content via API, freies Frontend, Multi-Channel. Custom: Volle Kontrolle für spezielle Logiken.

Was ist kurzfristig am günstigsten – und was über 2 Jahre?

Kurzfristig meist No-Code (geringe Setup-Kosten, Plattformhosted). Über 24 Monate entscheidet der Betrieb: Updates, Integrationen, Content-Skalierung und interne Zeit.

Ist Webflow ein CMS oder ein Baukasten?

Beides: Ein visueller Designer mit integriertem CMS & Hosting. Für viele KMU der effizienteste Mittelweg.

Für wen lohnt sich Headless wirklich?

Für Teams mit Multi-Channel-Zielen, mehreren Frontends/Apps, komplexen Integrationen oder internationaler Content-Skalierung.

Welche Option ist am besten für Core Web Vitals?

Headless/Custom erreichen häufig Bestwerte (SSG/SSR, Edge-Caching). No-Code liefert stabile Defaults. CMS ist stark Setup-/Hosting-abhängig.

Kann ich von einem Baukasten später umsteigen?

Ja – wenn Sie Export, URL-Mapping, 301-Weiterleitungen, Tracking-Kontinuität und Bild-CDN planen. Wir begleiten solche Migrationen regelmäßig.

Wie plane ich Mehrsprachigkeit korrekt?

Subfolder-Strategie, konsistente hreflang-Paare, Lokalisierung statt Übersetzung 1:1, klare Rollen & Freigaben im Redaktionsworkflow.

Tipp: Sie sind unsicher, welches Modell zu Ihren Zielen passt? Wir erstellen Ihnen eine kurze Entscheidungs- und Budgetskizze auf Basis Ihrer Anforderungen – kostenlos.